Anerkennung ist die Berücksichtigung von gleichwertigen Kenntnissen und Fähigkeiten, die innerhalb des Hochschulwesens im In- oder Ausland erworben wurden. Ziel ist die Fortsetzung des Studiums in einem anderen Studiengang oder an einer anderen Hochschule.
Anrechnung ist eine individuelle, pauschale oder kombinierte Berücksichtigung von gleichwertigen Kenntnissen und Fähigkeiten, die außerhalb des Hochschulwesens erworben wurden. Anrechnungen können einerseits Studienzeiten verkürzen oder andererseits den Einstieg in die akademische Bildung, ggf. auch ohne klassische Hochschulzugangsberechtigung, erleichtern.
Auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung (Abitur, Fachhochschulreife oder fachgebun-dene Hochschulreife) ist Studieren möglich. Voraussetzung ist eine erfolgreich abgeschlossene, durch Bundes- oder Landesrecht geregelte mindestens zweijährige Berufsausbildung sowie in der Regel mindestens dreijährige Berufspraxis und ein Eignungsfeststellungsverfahren. Der gewünschte Studi-engang muss fachlich zur Ausbildung und Berufspraxis passen. Ob Sie die entsprechenden Voraus-setzungen erfüllen, prüft und entscheidet die Hochschule.
Blended Learning kombiniert Präsenzunterricht und E-Learning, um flexibles und effektives Lernen zu ermöglichen. Im Bereich der wissenschaftlichen Weiterbildung bietet es Berufstätigen die Chance, Studium und Beruf besser miteinander zu vereinbaren. Dabei umfasst Blended Learning traditionelle Unterrichtsphasen, in denen direkter Austausch und praktische Übungen stattfinden, sowie Online-Module, die selbstgesteuertes und interaktives Lernen fördern. Ergänzt wird dies durch Selbstlernphasen, in denen die Lernenden eigenverantwortlich und in ihrem eigenen Tempo arbeiten können. Kontinuierliche Feedback-Mechanismen sorgen dafür, dass Lernfortschritte ausgewertet und der Lernprozess laufend optimiert wird. Blended Learning trägt somit maßgeblich zur Qualität und Flexibilität der wissenschaftlichen Weiterbildung bei und unterstützt das lebenslange Lernen in einer zunehmend digitalen Welt.
Studierende kommen heute mit unterschiedlichen Hintergründen, Lernbiografien und in unterschiedlichen Lebenssituationen an die Hochschulen. Diese sind gefordert, Studienangebote zu entwickeln, die den Erfordernissen der Studierenden besser entsprechen und so zu höherem Studienerfolg führen.
Modularisierung ist ein übergreifendes Organisationsprinzip der Bündelung von Lehrveranstaltungen und -inhalten in Module, das unabhängig von Studiengangsstrukturen und Studienkulturen angewandt werden kann.
Wissenschaftliche Weiterbildung ist die Fortsetzung oder Wiederaufnahme organisierten Lernens nach Abschluss einer ersten Bildungsphase und in der Regel nach Aufnahme einer Erwerbs- oder Familientätigkeit. Das wahrgenommene Weiterbildungsangebot entspricht dem fachlichen und didaktischen Niveau der Hochschule.
Start des Studiums und Allgemeines
Das European Credit Transfer and Accumulation System (ECTS) ist ein europaweit einheitliches Sys-tem zur Anrechnung und Übertragung von Studienleistungen. ECTS-Punkte spiegeln den Arbeitsauf-wand der Studierenden wider, der erforderlich ist, um die Lernziele eines Moduls zu erreichen. Dieser Aufwand umfasst Vorlesungen, Selbststudium, Prüfungen und Praktika. Ein akademisches Jahr ent-spricht in der Regel 60 ECTS-Punkten; das bedeutet, ein Bachelorstudiengang mit einer Regelstudien-zeit von drei Jahren umfasst etwa 180 ECTS-Punkte.
Die Immatrikulation ist der offizielle Vorgang der Einschreibung als Student/Studentin an einer Hoch-schule. Nach erfolgreicher Bewerbung und Zulassung meldet sich der/die Studierende formal an der Hochschule an. Mit der Immatrikulation erhält man den Studierendenstatus und Zugang zu allen uni-versitären Dienstleistungen und Einrichtungen.
Ein Modul bildet eine abgeschlossene Lerneinheit innerhalb eines Studiengangs. Es kombiniert häufig verschiedene Lehrformen wie Vorlesungen, Seminare und Übungen zu einem bestimmten Thema. Ein Modul kann sich über ein oder mehrere Semester erstrecken und schließt meist mit einer Prüfung ab, um das erlernte Wissen zu überprüfen. Die erfolgreich abgeschlossenen Module addieren sich zu einem kompletten Studiengang.
SWS gibt an, wie viele Stunden pro Woche eine Lehrveranstaltung über ein Semester hinweg statt-findet. Eine SWS entspricht normalerweise 45 Minuten Unterricht pro Woche. Die SWS sind ein wich-tiger Indikator für die zeitliche Belastung durch eine Lehrveranstaltung.
Module und Prüfungen
Das Modulhandbuch ist eine zentrale Informationsquelle für Studierende. Es beschreibt detailliert die Inhalte, Lernziele, ECTS-Punkte, Prüfungsleistungen und oft auch die Teilnahmevoraussetzungen der einzelnen Module eines Studiengangs. Zudem enthält es meist Hinweise zu empfohlenen Lehrmateria-lien und weiterführender Literatur. Die Modulhandbücher der berufsbegleitenden Studiengänge finden Sie auf der jeweiligen Webseite der Hochschule Anhalt.
Pflichtmodule sind fest definierte Module, die jede/r Studierende eines bestimmten Studiengangs absolvieren muss. Sie bilden die Grundstruktur des Studiengangs und gewährleisten, dass alle Ab-solventen wesentliche Kernkompetenzen erwerben.
Prüfungsleistungen sind die verschiedenen Formen von Bewertungen, die in einem Modul erforderlich sind. Sie können schriftliche Klausuren, mündliche Prüfungen, Hausarbeiten, Projekte, Praktika, Prä-sentationen oder Kombinationen daraus umfassen. Die Art der Prüfungsleistung und deren Gewich-tung wird im Modulhandbuch festgelegt.
Seminare erfordern eine aktive Teilnahme der Studierenden. Sie sind meist thematisch spezialisiert und bieten Raum für Diskussionen, Gruppenarbeiten, Präsentationen und vertiefende Auseinanderset-zungen mit den behandelten Themen. Studierende können oft selbstgewählte Schwerpunkte setzen und ihre Ergebnisse präsentieren. Alle wählbaren Module für das Modulstudium sind Seminare.
Übungen ergänzen Vorlesungen und dienen der Vertiefung des erlernten Stoffes durch praktische Anwendung. Studierende bearbeiten Aufgaben, die direkt mit den Vorlesungsinhalten verknüpft sind, oft unter Anleitung eines Tutors oder Dozenten.
Vorlesungen sind Lehrveranstaltungen, in denen Professoren oder Dozenten strukturiert Wissen zu einem bestimmten Thema vermitteln. Die Teilnahme ist meist passiv, es gibt selten Interaktionen oder Diskussionen. Vorlesungen bilden häufig die Grundlage des theoretischen Wissens, das in anderen Lehrformaten (wie Seminaren oder Übungen) vertieft wird.
Wahlpflichtmodule bieten Studierenden die Möglichkeit, innerhalb bestimmter Vorgaben eigene Schwerpunkte zu setzen. Obwohl man aus einem festgelegten Angebot auswählen muss, ermöglicht diese Auswahl eine gewisse Individualisierung des Studiums, um Interessen und Karrierepläne zu be-rücksichtigen.
Ordnungen und Ende des Studiums
Diese Abschlussarbeiten sind wissenschaftliche Arbeiten, die eigenständig zu einem bestimmten Thema verfasst werden. Sie stellen den Abschluss eines Bachelor- bzw. Masterstudienganges dar und werden von einem Betreuer/einer Betreuerin begleitet. Die Arbeit wird bewertet und ist meist eine der letzten Hürden vor dem Studienabschluss.
Leistungskontrollen sind Evaluationsmethoden zur Überprüfung des Lernfortschritts. Dazu gehören Zwischenprüfungen, regelmäßige Abgaben, mündliche Präsentationen und Teilnahme an Übungen. Leistungskontrollen können benotet oder unbenotet sein und tragen zur Endbewertung bei.
Die Prüfungsordnung beinhaltet detaillierte Regelungen zu Durchführung, Bewertung und Wiederho-lung von Prüfungen. Sie legt fest, welche Prüfungen in welchem Umfang für den Abschluss des Stu-diums notwendig sind und wie die Notengebung erfolgt. Auch Regelungen bei Nichtbestehen von Prüfungen und mögliche Rechtswege sind enthalten.
Die Studienordnung legt rechtliche und organisatorische Rahmenbedingungen fest, die für einen Stu-diengang gelten. Dazu gehören Regelungen zur Zulassung, Studiendauer, Prüfungsverfahren, Aner-kennung von Studienleistungen, Exmatrikulation und andere studienrelevante Aspekte. Sie stellt si-cher, dass der Studiengang strukturiert und transparent abläuft.